Spuren im Sand

Noch keine der Geschichten im Fanfiction-Projekt "Raumschiffe & Fahrzeuge" hat sich bisher mit der Epoche der Alten Republik befasst, zumal in der R&F-deAgostini-Edition nur Fahrzeuge aus den Filmen zum Zuge kommen. Aber damit ist jetzt Schluss! Diese Geschichte von Y Wing Gold1 spielt in exakt dieser Zeit, mehr als 4.200 Jahre vor der Schlacht von Yavin. Sie handelt von einem der ersten spektakulären Fahrzeuge, das der Kino-Besucher 1977 zu sehen bekommen hat: dem Sandkriecher der Jawas. Und dies ist nicht die einzige Besonderheit. Wir werden hier keine Raumschlachten erleben, keine Lichtschwertkämpfe von Jedi versus Sith und keine Kopfgeldjäger auf der Jagd. Die Geschichte handelt von kleinen Leuten, zumeist unbewaffneten Pionieren, die versuchen, mit Mineralien aus den kargen Boden Tatooines ein Auskommen zu finden. Dass dies weder ein Zuckerschlecken, noch ungefährlich ist ... ihr werdet es sehen.

Leseprobe

Kurze Zeit später waren sie wieder beim Sandcrawler. Zhin nahm die Wasserflasche von seinem Gürtel und wollte gerade trinken, als die Schreie wieder einsetzten. Dieses Mal waren sie deutlich lauter. Er sah sich um, doch in der Wüste war nichts als Sand und flimmernde Luft zu sehen. „Was war das?", fragte er. „Immer noch die gleichen Tiere. Jetzt komm und hör’ auf, dir Sorgen zu machen." Zhin seufzte. „Ich werd’s versuchen." Schweigend folgte er Zara, die bereits dabei war, den Container in Position zu bringen. Obwohl er wusste, dass Zara vermutlich Recht hatte, blickte er sich dennoch immer wieder um, ohne etwas Außergewöhnliches zu bemerken. Erst nach der Hälfte der Strecke sah er tatsächlich etwas. Zuerst hielt er sie für einen Teil des Teams, die warum auch immer nur herumstanden. Bei genauerem Hinsehen erkannte er aber, dass ihre abgenutzten sandfarbenen Roben nicht zu seinen Kollegen passten. Dann hoben die Kreaturen ihre Stäbe über den Kopf und brüllten wie schon zwei Mal zuvor. Ohne mit ihren Furcht einflößenden Rufen aufzuhören, rannten sie auf das Lager zu. Zhin löste sich aus seiner Starre, verfluchte sich selbst, weil er seine Waffe im Cockpit liegen lassen hatte und packte Zara an der Schulter. „Diese Dinger greifen uns an. Wir müssen zurück." Dann rannten sie zusammen los. Über das Knirschen ihrer Stiefel im Sand hörte er nur Sekunden später Aen rufen: „Alle in Sicherheit bringen, wir werden angegriffen! Keine Heldentaten. Kämpfen können wir später." Nun erreichten sie die Rampe und er sprintete, dicht gefolgt von Zara, nach oben. Im Sandcrawler angekommen schlug er auf den Knopf und die Luke begann, sich zu schließen. Als er sich umblickte sah Zhin, dass die Kreaturen inzwischen sehr nahe gekommen waren und hoffte, dass sich die Rampe rechtzeitig schließen würde. Er stütze sich auf die Knie und atmete kräftig durch, während die Klappe sich mit einem Zischen endgültig verriegelte. Dann trank er etwas und folgte Zara ins Cockpit. Dort angekommen sah er aus dem Fenster, konnte aber zum Glück kein Mitglied des Teams außerhalb der Baracken und Container entdecken. Gleichzeitig hörte er aber auch das Schlagen von Metall auf Metall, wenn die Sandleute, wie er sie in Gedanken nannte, auf die Container einschlugen. Unterbrochen wurden die dumpfen Schläge nur, wenn die Sandleute ihre Kriegsschreie in die Wüste hinausbrüllten, bevor sie weitermachten.

Y Wing Gold hat nicht nur die Geschichte geschrieben, sondern auch das dazugehörende Cover selbst angefertigt. Und nun wünschen wir viel Spaß mit "Spuren im Sand", das hier zu finden ist, natürlich neben der PDF- auch in einer MOBI- und EPUB-Fassung für E-Book-Reader.